Gebärmutterhalskrebs: Symptome, Ursachen und Früherkennung
Gebärmutterhalskrebs im Überblick
Der Begriff Gebärmutterhalskrebs löst verständlicherweise Sorgen aus. Doch hat diese Krebsart durchaus positive Aspekte: Ihre Ursache ist bekannt, Sie können sich davor schützen und dank der geregelten Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge in Ihrer Frauenarztpraxis stehen die Chancen gut, ein Zervixkarzinom frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln.
Was genau ist Gebärmutterhalskrebs?
Tumore, die am Gebärmutterhals entstehen, werden Gebärmutterhalskrebs oder Zervixkarzinom genannt. Der Gebärmutterhals, fachsprachlich heißt er Zervix uteri, ist der untere Teil der Gebärmutter. Er stellt die Verbindung zwischen Gebärmutter und Scheide dar.
Gebärmutterhalskrebs entsteht über Vorstufen. Zu Beginn treten Zellveränderungen nur an der Oberfläche des Gebärmutterhalses auf. Erst wenn tieferliegende Zellen betroffen sind, liegt tatsächlich eine Krebserkrankung vor.
Verursacht HPV ein Zervixkarzinom?
In fast allen Fällen sind humane Papillomviren, kurz HPV, für die Entstehung eines Zervixkarzinoms verantwortlich.
Trotzdem ist eine HPV-Infektion noch kein Grund zur Panik! Nahezu jede Frau infiziert sich mindestens einmal im Leben mit dem Virus. Denn es wird sexuell übertragen und selbst Kondome bieten keinen ausreichenden Schutz.
In 90 von 100 Fällen kann das körpereigene Immunsystem eine HPV-Infektion selbst bekämpfen und es bleiben keine Schäden zurück.
Gebärmutterhalskrebs entsteht in der Regel erst, wenn die Infektion lange, also über Jahre anhält und wenn es sich um sogenannte Hochrisiko-HPV-Typen handelt. In diesem Fall können an der Schleimhaut des Gebärmutterhalses Zellveränderungen entstehen.
Eine leichte Zellveränderung muss nichts Schlimmes sein, denn die betroffenen Stellen können auch wieder vollständig regenerieren. Verschlimmern sich die Veränderungen der Zellen jedoch und werden zu Krebsvorstufen, kann sich ein Zervixkarzinom entwickeln. Dieser Prozess dauert etwa zwischen sieben und zehn Jahren. Wer also regelmäßig zur Früherkennung geht, hat gute Chancen, Gebärmutterhalskrebs bereits in seiner Vorstufe zu entdecken.
Gebärmutterhalskrebs vorbeugen – die HPV-Impfung
Das Besondere an Gebärmutterhalskrebs ist: Seine Ursache ist bekannt und es gibt mit der HPV-Impfung eine Möglichkeit sich zu schützen. Sie ist gegen bestimmte Hochrisiko-HPV-Typen wirksam.
Idealerweise sollte die HPV-Impfung vor dem ersten Geschlechtsverkehr durchgeführt werden. Die ständige Impfkommission empfiehlt, Mädchen und Jungen bereits im Alter zwischen neun und vierzehn Jahren zu impfen.
Zwar wird die HPV-Impfung häufig im Zusammenhang mit Gebärmutterhalskrebs genannt, doch ist sie auch für Jungs sinnvoll! Sie schützen damit später nicht nur ihre sexuellen Partner:innen, HPV kann auch weitere Krebsarten und Krankheiten auslösen.
Doch Vorsicht: Die Impfung schützt vor bestimmten HPV-Hochrisiko-Typen, jedoch nicht vor allen. Aus diesem Grund ist die regelmäßige Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge auch für geimpfte Frauen wichtig!
Früherkennung: HPV-Test und Pap-Abstrich
Die Früherkennung ist sehr erfolgreich, da Gebärmutterhalskrebs sehr langsam entsteht. Im Idealfall kann bereits eine Behandlung der Krebsvorstufen beginnen und die veränderten Zellen entwickeln sich erst gar nicht zu Gebärmutterhalskrebs.
In Deutschland gibt es ein organisiertes Gebärmutterhalskrebs-Screening. Dies besteht aus zwei Stufen:
- Frauen zwischen 20 und 34 Jahren steht einmal im Jahr ein sogenannter Pap-Abstrich, bzw. Pap-Test zu.
- Frauen ab 35 Jahren können alle drei Jahre zum Co-Testing gehen. Das ist eine Kombination aus Pap-Abstrich und HPV-Test.
Die Kosten für Pap-Abstrich und HPV-Test übernehmen im Rahmen der Früherkennung auf Gebärmutterhalskrebs die Krankenkassen.
HPV-Test
Für den HPV-Test streicht der Gynäkologe ebenfalls eine Probe von der Schleimhaut des Muttermundes und des Gebärmutterhalses ab. Frauen bemerken den Unterschied zwischen Pap- und HPV-Test normalerweise nicht. Ein Labor weist anschließend nach, ob humane Papillomviren vorhanden sind.
Pap-Test
Für den Pap-Test nimmt ein Frauenarzt oder eine Frauenärztin einen Abstrich von der Schleimhaut des Muttermundes und des Gebärmutterhalses. Dafür führt diese ein Instrument ein, das aussieht wie ein langes Wattestäbchen oder Bürstchen. Die Probe wird anschließend in ein Labor geschickt und unter einem Mikroskop auf Zellveränderungen untersucht.
Welche Symptome verursacht Gebärmutterhalskrebs?
Zellveränderungen oder Krebsvorstufen im Gebärmutterhals lösen in der Regel noch keine Symptome oder Beschwerden aus. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, regelmäßig zur Früherkennung zu gehen. Nur so kann die leise Gefahr im frühen Stadium rechtzeitig entdeckt und behandelt werden.
Folgende Symptome können auf Gebärmutterhalskrebs hinweisen:
Meist spüren betroffene Frauen Symptome erst, wenn sich die Krebsvorstufen zu Gebärmutterhalskrebs entwickelt haben. Tumore am Gebärmutterhals können folgende Beschwerden verursachen:
- Zwischenblutungen, häufig nach sexuellem Kontakt
- Ungewöhnlich starke Menstruation
- Übelriechender Ausfluss
- Schmerzen im Beckenbereich
Auffälligkeit in der Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge: Wie geht es weiter?
Normalerweise lautet die Regel: keine Nachrichten sind gute Nachrichten. Denn in den meisten Fällen meldet sich die Arztpraxis nur, wenn im Rahmen der Früherkennung auf Gebärmutterhalskrebs Auffälligkeiten festgestellt wurden.
Auffälligkeiten können sein
- Der HPV-Test ist positiv
- Der Pap-Abstrich ist auffällig
HPV-positiv oder auffälliger Pap-Test
Die betroffenen Frauen sollten erst einmal versuchen Ruhe zu bewahren: Denn eine HPV-Infektion oder ein auffälliger Pap-Test sind keine Krebsdiagnose! Sie deuten lediglich auf ein erhöhtes Krebsrisiko hin. Für eine gesicherte Diagnose sind weitere Schritte notwendig:
- Abwarten und Wiedereinbestellung: Je nach Grad der Auffälligkeit reicht es aus, die Untersuchung nach einer bestimmten Zeit zu wiederholen.
- Kolposkopie (Gebärmutterhalsspiegelung): Bei einer Kolposkopie wird der Gebärmutterhals mit einem speziellen Mikroskop untersucht. Veränderungen der Zellen im Gewebe können so gesehen und bei Bedarf auch eine Gewebeprobe entnommen werden (Biopsie). Nicht jede Frauenarztpraxis bietet diese Untersuchung an. Häufig müssen betroffene Frauen einen Termin bei einem Spezialisten in einer sogenannten Dysplasiesprechstunde vereinbaren.
- Konisation: Bei einer Konisation werden die auffälligen Gewebestücke kegelförmig aus dem Gebärmutterhals entnommen und anschließend pathologisch untersucht. Diese Methode dient somit sowohl der Diagnose als auch der Behandlung. Ist die betroffene Stelle noch klein, kann sie durch eine Konisation komplett entfernen werden.
- Test auf Basis epigenetischer Biomarker: GynTect eignet sich zur Abklärung bei Auffälligkeiten in der Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge. Es ist ein Test, der nicht nur auf die Zelle schaut, sondern das Innere, die DNA der Zelle untersucht. Dafür nimmt der Frauenarzt einen Abstrich vom Gebärmutterhals und schickt diesen in ein Labor.
Der GynTect® Test
Schnelle Gewissheit bei
Verdacht auf
Gebärmutterhalskrebs
Fazit
Gebärmutterhalskrebs, eine Tumorbildung am unteren Teil der Gebärmutter, wird durch eine langanhaltende Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) verursacht. Doch es gibt gute Nachrichten! Beachten Sie zwei wichtige Punkte, können Sie sich vor Gebärmutterhalskrebs schützen:
Erstens, Früherkennung lohnt sich! Es dauert Jahre, bis sich aus einer HPV-Infektion Gebärmutterhalskrebs entwickelt. Indem Sie regelmäßig zur Vorsorge gehen, haben Sie gute Chancen, Gebärmutterhalskrebs in seinen Vorstufen zu entdecken und erfolgreich zu behandeln.
Zweitens, die HPV-Impfung schützt vor Gebärmutterhalskrebs! Die Impfung ist besonders effektiv, wenn sie vor dem ersten sexuellen Kontakt erfolgt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Impfung keine Früherkennungsuntersuchung ersetzt.
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- Grafik Frau mit weiblichen Geschlechtsorganen: Zubada / Shutterstock.com