HPV-Test in der Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung

Der HPV-Test

Ihr Frauenarzt hat bei Ihnen einen HPV-Test gemacht und nun fragen Sie sich, was das eigentlich genau ist? Erst seit wenigen Jahren ist der Test auf humane Papillomviren, kurz HPV, Standard bei der Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge. Doch was hat das HP-Virus mit Krebs zu tun, wer hat Anspruch auf einen Test – dieser Artikel beantwortet die wichtigsten Fragen zum HPV-Test.

Die Buchstaben HPV liegen in den Händen

Inhaltsübersicht

Wie kann man sich auf HPV testen lassen?

Der Test auf humane Papillomviren, kurz HPV-Test, gehört für Frauen ab 35 Jahren zum Standard in der Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge. Somit werden die Kosten für den HPV-Test von den Krankenkassen übernommen. Da nur eine über Jahre andauernde HPV-Infektion ein Risiko für eine Krebserkrankung darstellt, gehen Frauen ab 35 Jahren alle drei Jahre zur Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung bei ihrem Frauenarzt. In den meisten Fällen ist eine Infektion mit HPV harmlos und heilt von alleine wieder aus.

Blog-Bürstchen für HPV Abstrich

Wer kann zur Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge gehen?

Die Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge ist in Deutschland in zwei Altersgruppen eingeteilt und wird von den Krankenkassen übernommen.

Frauen von 20 bis 34 Jahre können jährlich einen Pap-Abstrich machen lassen.

Ab 35 Jahren erhalten Frauen eine Kombinationsuntersuchung, auch Co-Testing genannt. Diese besteht aus dem Pap-Abstrich und dem HPV-Test und wird alle drei Jahre durchgeführt.

Zusätzlich können sich alle Frauen ab 20 Jahren im Rahmen der Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung jährlich ihre äußeren und inneren Geschlechtsorgane untersuchen lassen.

Was untersucht der HPV-Test?

Ein HPV-Test weist erst einmal nur nach, ob sich sogenannte Humane Papillomviren (HPV) im Abstrich von Gebärmutterhals und Muttermund befinden – ist das der Fall, dann haben Sie eine HPV-Infektion.

Das klingt erst einmal beunruhigender als es ist. Doch lassen Sie es sich gesagt sein: Mit dieser Diagnose sind Sie nicht allein. Nahezu jeder Mensch infiziert sich mindestens einmal im Leben mit dem HP-Virus. Es ist auch völlig normal, dass Sie von Ihrer Infektion nichts bemerkt haben. Sie verläuft ohne Symptome und klingt meistens von alleine wieder ab.

In seltenen Fällen kann jedoch aus einer HPV-Infektion Gebärmutterhalskrebs entstehen. Das passiert aber nur, wenn diese chronisch wird und über Jahre andauert.

Übriges: HPV kann auch Warzen im Intimbereich entstehen lassen. Diese sind zwar unangenehm, aber zum Glück harmlos.

Grafik einer Humanen Papillomviruses (HPV)

Was bedeutet es, wenn der HPV-Test positiv ist?

Im ersten Schritt bedeutet ihr positiver HPV-Test nur, dass Sie eine HPV-Infektion haben.

Nun besprechen Sie mit Ihrem Gynäkologen Ihre Situation: Was ist beispielsweise Ihr Pap-Befund? Ist dieser unauffällig, wird Ihr Arzt Ihnen vermutlich raten, die Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge in einem kürzeren Abstand zu wiederholen. Ist Ihr HPV-Test dann wieder negativ und Ihr Pap-Abstrich weiterhin unauffällig, können Sie aufatmen. Dann ist Ihre Infektion folgenlos abgeklungen.

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Was hat HPV mit Gebärmutterhalskrebs zu tun?

Humane Papillomviren gelten als Hauptursache für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs. Doch bleiben Sie ruhig! In den meisten Fällen heilt eine HPV-Infektion von alleine wieder aus.

Damit sich anormale Zellen am Gebärmutterhals entwickeln, muss die HPV-Infektion über Jahre bestehen. Und selbst dann können sich leichte Zellveränderungen wieder zurückbilden. In seltenen Fällen tun sie dies aber nicht, werden zu Krebsvorstufen und schließlich zu Krebs.

Das klingt beängstigend. Doch hat dieser über Jahre andauernde Prozess einen Vorteil: Sie haben Zeit Gebärmutterhalskrebs früh, am besten bereits in seinen Vorstufen, zu erkennen.

Hochrisiko-HPV-Typen können Gebärmutterhalskrebs auslösen

Es gibt mehr als 200 verschiedene HPV-Typen, doch nicht alle davon sind gefährlich. Nur 12 Arten werden als sogenannte Hochrisiko-HPV-Typen eingestuft und als Auslöser für Gebärmutterhalskrebs verantwortlich gemacht.

Aus diesem Grund erkennt ein Test beim Frauenarzt nicht alle HPV-Typen, sondern er konzentriert sich nur auf die, die tatsächlich gefährlich sind. Doch auch hier gilt: Keine Panik! Auch eine Infektion mit einem Hochrisiko-HPV-Typ heilt in den meisten Fällen wieder von allein aus!

Vor diesem Hintergrund lässt sich die Aussage, dass sich nahezu jeder Mensch mindestens einmal im Leben mit HPV infiziert, besser nachvollziehen. Denn die meisten Menschen bekommen nichts von ihrer Infektion mit, da sie ohne Folge wieder abklingt.

Drei Grafiken: HPV unter der Lupe, HPV-Test im Labor, HPV-Impfung

Wie kann ich mich vor einer HPV-Infektion schützen?

Humane Papillomviren werden sexuell übertragen. Doch leider bieten Kondome nur einen geringen Schutz. Das liegt daran, dass die Viren auf der Haut und den Schleimhäuten vorkommen. Diese werden durch ein Kondom nur teilweise bedeckt.

Der sicherste Schutz vor einer HPV-Infektion wäre demnach in Enthaltsamkeit zu leben. Doch verständlicherweise ist das für die meisten Menschen keine Option. Aus diesem Grund sollten Sie zwei Dinge beachten, um sich vor einer Ansteckung mit HPV zu schützen:

  • Die HPV-Impfung schützt vor Hochrisiko-Typen. Sie sollte möglichst vor der ersten sexuellen Erfahrung bereits durchgeführt werden.
  • Die Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge: Diese bewahrt Sie zwar nicht vor einer HPV-Infektion. Doch mit Hilfe des HPV-Tests kann das Risiko für eine Krebserkrankung ermittelt und gegebenenfalls rechtzeitig reagiert werden. Übrigens: Auch für geimpfte Frauen ist die Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung sinnvoll.

HPV-Test vs. Pap-Abstrich

Der HPV-Test und der Pap-Test werden beide in der Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge eingesetzt. Bei Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin merken Sie keinen Unterschied, ob Ihnen eine Probe für einen Pap-Test oder einen HPV-Test entnommen wird. In beiden Fällen nimmt die Frau auf dem Behandlungsstuhl platz. Eine Art Bürstchen wird in die Vagina eingeführt und streicht über Muttermund und Gebärmutterhals. Dabei bleiben Zellen der Schleimhaut an dem Bürstchen hängen. Diese werden in einem Labor untersucht.

Pap-Test:

Untersucht die Abstrichprobe unter dem Mikroskop auf Zellveränderungen.

HPV-Test:

Untersucht, ob eine Infektion mit Humanen Papillomviren vorliegt.

Fazit

Ihr HPV-Test bei der Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge war positiv? Da HPV Gebärmutterhalskrebs verursachen kann, wissen Sie nun, dass Sie zur Risikogruppe gehören. Doch atmen Sie erst einmal durch: Ein positiver HPV-Test bedeutet jedoch nicht automatisch, dass Sie bereits eine Krebserkrankung oder eine Krebsvorstufe haben. Es ist auch möglich, dass Ihre Infektion von allein wieder abheilt. Mit Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin besprechen Sie nun das weitere Vorgehen.

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Auf Anfrage erhalten Sie ein kostenloses Abstrichentnahmeset, dem ein Untersuchungsantrag beiliegt. Erst wenn die Abstrichprobe gemeinsam mit dem unterschriebenen Untersuchungsantrag bei uns im Labor eingegangen ist, verpflichten Sie sich, die Kosten in Höhe von 150 Euro zu übernehmen.

Haben Sie noch weitere Fragen? Nutzen Sie gerne die angegebenen Kontaktmöglichkeiten.


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